Im Bereich der Soziologie gibt es unzählige Begriffe, die mit dem Thema Kultur im Zusammenhang stehen. Der Kernbegriff der Kultur ist relativ leicht zu verstehen und zu erklären. Denn Kultur ist im Prinzip wie eine Art allumfassender Sammelbegriff. Der Kultur einer Nation oder Gesellschaft sind sämtliche Gebräuche, Symbole und Traditionen zuzuordnen, die ihren Lifestyle charakterisieren. Dazu gehören unter anderem auch die Sprache, ihre Moden, ihre Anschauungen – kurz gesagt alle manuell erschaffenen materiellen Güter und auch die immateriellen Dinge sowie Werte, Normen und Religionen.
Als eine Gegenkultur wird eine Subkultur bezeichnet, die bezügliche ihres Verhaltens und der zugrunde liegenden Normen und Werte grundlegend von der allgemeinen übergeordneten Mainstream-Kultur abweicht. Sobald sich das Verhalten eines Teils der Bevölkerungsgruppe von der allgemeinen Kultur unterscheidet und diese substanziell anwächst, ist von einer Gegenkulturbewegung die Rede. Wenn die Gegenkulturbewegung mehr Anhänger als die ursprüngliche Kultur hat, kann es zu einem Kulturwechsel kommen.
Es gibt eine Vielzahl an Subkultur-Gruppen innerhalb einer Kultur. Beispiele sind Heavy-Metal-Fans, Gothics, Emos oder auch die modernen Hippster als Anhänger von Subkultur-Gruppen. Was sie gemeinsam haben, ist, dass sie sich durch bestimmte Gebräuche, Moden und Verhaltensweisen vom Mainstream unterscheiden. Auch die sogenannte Hippie-Kultur der 1960er, die bis Mitte der 70er andauerte, ist ein prominentes Beispiel für eine einflussreiche Gegenkulturbewegung.
Gegenkulturen zeichnen sich dadurch aus, dass sie die gesellschaftliche Grundordnung auf der kulturellen Ebene ändern wollen. Die 1960er waren Zeiten des Umbruchs. Viele Menschen waren mit dem kriegerischen Verhalten der Amerikaner in Vietnam nicht einverstanden und es kam zu Protesten. Zudem entstanden viele Bürgerrechtsbewegungen und auch in Bezug auf die Rolle der Frau innerhalb der Gesellschaft gab es seinerzeit massive Umwälzungen.