Cyberkultur – Produkt des Informationszeitalters

Ein Nebeneffekt der Erfindung des Internets ist die Entstehung der sogenannten Cyberkultur. Verständlichere Bezeichnungen des Wortes Cyberkultur sind beispielsweise Netzkultur oder Internetkultur. Cyber – das Präfix des Wortes – bezieht sich auf die durch Verwendung von Computern erzeugte Scheinwelt. Mit der Zeit wurde Cyber zum Oberbegriff für eine Reihe weiterer Phänomene der virtuellen Realität wie beispielsweise Cyberspace, Cyberkrieg, Cyberkriminalität oder Cyborgs, worunter man Menschen mit eingebauten technischen Bestandteilen, beispielsweise Organen, versteht.

Dabei handelt es sich bei Cyber um die verkürzte Form des Wortes cybernetics, das 1948 durch den amerikanischen Mathematiker Norbert Wiener geprägt wurde und inzwischen als Regelungstechniken ins Deutsche übernommen wurde. Kybernetik wird für verschiedenste Felder aus den Bereichen der Wissenschaft und Technologie verwendet. Die Kybernetik befasst sich unter anderem mit der Kommunikation, Regelung und Steuerung sowie Automatisierung von Maschinen.

Im Bereich der Wissenschaft und Theorie werden auch Analogien aus der Welt der lebenden Organismen und der Tiere miteinbezogen. Auch die Computer- und Internet-Technologien werden der Kybernetik zugerechnet. Im Prinzip sind sämtliche Menschen der heutigen modernen Gesellschaft als Teil der Netzkultur anzusehen, da die digitale Kommunikation über das Internet oder interne Computernetzwerke längst zu einem festen Bestandteil des alltäglichen Lebens geworden ist.